Freitag, 3. Oktober 2014
Zoom.
Ich find's ja immer so witzig, wenn mich dieser Moment der Erkenntnis ereilt und in meinem Kopf die Kamera von mir wegzoomt, erst auf mein Haus aus Vogelperspektive, dann auf mein Kaff, der Ausschnitt wird immer grøßer, man sieht den Fluss, die næchste Stadt. Mein Hirn fügt automatisch rote Linien ein als Lænder erkennbar werden, pløtzlich Europa, die Erde, aber es hørt nicht auf, es wird immer schneller. Das Sonnensystem, und ich kenne alle Planeten, mit allen Scheißtrabanten, die Galaxie wie eine CD aus einem Googolplex von Staubkørnern in denen sich das Licht bricht. Aber es hørt nicht auf. Es wird immer schneller, Systeme, die ich nicht kenne, es wird zu viel, alles ist zu viel.

Und alles nur, weil mir zum wiederholten Mal klar geworden ist, wie unwichtig meine Probleme sind. Im Ernst, bevor jemand was sagt, meine Probleme heute:
1. Mein Lieblingscharakter aus einer Serie ist vor einer Woche gestorben. (Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von dem Schauspieler. Ich heule ernsthaft seit einer Woche rum, weil eine nicht reale Person auf heroische Weise umkam.)
2. Ich bin unentschlossen, ob ich mir einen Pony schneiden soll.
Jetzt seid ihr still, stimmt's? Das Problem ist, ich schaff es immer mich in so dumme Sachen reinzusteigern, dass ich vergesse, dass es nicht wichtig ist. Bis mein Hirn anfængt zurückzuzoomen.

Ich geh jetzt Trabanten auswendig lernen. Mir ist beim Schreiben aufgefallen, dass ich nicht mehr alle von Saturn zusammen bekomme.

Liv

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