Donnerstag, 12. März 2015
Nach Hause.
Manchmal empfinde ich meine 2.5 Dioptrien als absoluten Luxus. Brille ab und alles verschwimmt, keine Kanten, die Welt verwischt an den Rændern, nur die Farben bleiben. Manchmal braucht man das. Als ob man sich kurz abmeldet. AFK geht.
Der Bus spuckt mich aus, ich verbrachte die fahrt lesend, weil ich die Strecke nicht noch einmal ertragen kann, und ich bin wieder da, wo ich hergekommen bin. Ich war doch grade erst hier. Wie... egal. Lauf einfach los. In neun Minuten (genau) bist du zu Hause. Objektiv betrachtet zumindest.
Die Brille bleibt unter meinem Mantel, an den Kragen gesteckt. Musik raus.
Hør nichts.
Seh nichts.
Will nirgendwohin.
Wenigstens scheint die Sonne.

Liv.

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Montag, 2. März 2015
Deutschstunde.
„Ich könnte theoretisch, eben,
euch eben mal 'n Beispiel geben.
Sozusagen, also, ja,
war eben dieser Autor da,
und wie gesagt, ja, praktisch, halt,
wurde der auch ziemlich alt,
und hat in dieser Zeit halt eben,
mal ein Gedicht von sich gegeben,
da hat er eben mal gesagt,
also, wurde halt gefragt,
ob eben seine Werke, eben,
gute Lit'ratur abgeben,
beispielsweise ein Gedicht,
hier eben eine Übersicht,
gabs da nicht, halt sozusagen -
gibt es erstmal ein paar Fragen?“

Die Wiederholung jenes Wortes
lockt leise Agonie in mir
Plæne zum Verlass des Ortes
Næhren Strategien in mir.
Mit einem Hunger, ungeahnt,
Verzehrt die Kreativitæt
die Füllwørter des Referenten -
zum Lachen ist es længst zu spæt.
In mein Bewusstsein dringt das Faktum
Eines Zusammenbruchs, der droht
Die Flucht in stille Hysterien
Scheint mir der Ausweg in der Not.
Beleidigt mich in meinem Streben,
mich um Sprache zu bemühen,
So wird man mir jedoch vergeben,
Muss ich noch einmal høren:
Eben.

...Liv...

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Dienstag, 3. Februar 2015
Ich hab tatsæchlich was gelernt.
Ritualismus meint eine Haltung, in der die Ziele einer Gesellschaft, einer Kultur verneint werden oder gleichgültig sind, die Mittel und Wege aber wahrgenommen und praktiziert werden (wie zum Beispiel der Gang zur Kirche ohne Glaubensbedürfnis).
Das ist es, was ich von der Tafel abschreibe, ohne richtig mitzubekommen, was ich tue. Zwei Minuten spæter ist mir schon wieder langweilig, weil der Lehrer irgendwas von sich gibt, was mir egal ist. Halbherzig lese ich mein Heft, weil ich vor dem Mann noch genug Respekt habe, nicht in seinem Unterricht zu lesen. Noch. Faszinierend, wie mein keine fünf Minuten alter Hefteintrag mir vøllig neu ist.
"Hey, Lisa?" Eigentlich ist das ja ganz interessant.
"Mh?"
"Ist Schule auch Ritualismus?" Lisa ist schlau, die weiß meine Gedankengænge zu beurteilen, wenn ich mir selbst nicht sicher bin, ob ich jetzt zu sehr ins Abgedrehte drifte.
Meine Freundin schaut in ihr Heft, liest die Definition nach.
"Ja, im Prinzip schon."
Den Rest der Stunde feiern wir das, weil alles pløtzlich einen Hauch von Witz an sich hat. Das Beste: Lehrer meint, "Ritualismus, das kønnt ihr euch so vorstellen, dass man es ein oder zwei Tage durchhælt, aber ab einem længeren Zeitraum verliert es jeden Charme."
Der Mann hat seine Momente.
Liv.

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Freitag, 26. Dezember 2014
To Be Or Not To Be
sometimes I really wish I knew
more answers than just 42
the skill and the ability 
to understand humanity
to understand myself, at that
and maybe even to forget
forget every word of Klingon
forget every star trek quote
throw away the starfleet biscuits
and from now on make a note
of being standard, fitting in
of being skinny, tall and slim
to go to parties and have fun
to drink and smoke, a joint, some rum
to use make up and to flirt
to be or not to be a nerd.

yet this poem, it is proof:
the whole endeavour is no use.

WTF, Liv

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Montag, 8. Dezember 2014
Heimweh.
Der Wind ist fast schon wie zu Hause
Ist nur der Salzgeschmack, der fehlt
Und weht er dort auch ohne Pause
Ohne, dass es einen størt.
Seh das Silberband sich ziehen
Viel zu grade, schon gezæhmt
Denke an die wilden Wehen
Da ist was in mir, das sich schæmt.
Die Sonne geht jetzt Mittags unter
Sommernæchte einst so klar
Und der Alltag steht geschrieben
Zeigt mir, wo ich morgen war.

Liv

Post scriptum: Ich wære jedem, der sich hierher verirrt sehr verbunden, wenn eine Stimme in der Üs-oder-Ys-Umfrage rechts oben abgegeben würde - interessiert mich næmlich, und die alte ward geløscht, von daher... :)

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Samstag, 29. November 2014
Der letzte Kønig
Es begab sich einmal zu einer Zeit, dass ein Kønig ein großes Land regierte, das sich von der Küste bis zu den Bergen erstreckte. Die Bewohner dieses Landes waren alle sehr glücklich, ihnen ward Magie noch ein Begriff und sie wussten sich an den einfachen Dingen zu erfreuen. Nur dem Kønig selbst war schrecklich trübselig zumute. Es gab Tage, sogar Wochen, an denen er seinen Schmerz vøllig vergessen zu haben schien, doch dann stand er eines Morgens auf und starrte solange auf das Meer hinaus, bis einer seiner Berater in seine Gemæcher kam,um ihn an seine Pflichten zu erinnern. Dann schlurfte er durchs Schloss und saß mit hængenden Schultern in seinen Thron versunken. Seine Berater wagten nicht, ihn zu fragen, geschweigedenn zu trøsten, denn niemand wusste seinen Schmerz zu verstehen. Seine laune zog sich diesmal so lange hin, dass das Volk nicht umhin kam zu merken, dass etwas nicht in Ordnung war. So schickten sie den besten Magier des ganzen Landes, der nun vor den Kønig trat.
„Eure Majestæt“,sagte der Zauberer, als er den Kønig traurig am Ende des Thronsaals sitzen sah. „Euer Volk sorgt sich um euch und hat michgeschickt, um Euch mit allem in meiner Macht stehendem zu helfen.“
„Ich fürchte“, antwortete der Kønig, ergriffen von den Sorgen, die er seinen Untertanen bereitet hatte, „das Problem, das meinen Schmerz verursacht, kann nicht mit Zauberei beseitigt werden, denn es liegt in mir selbst.“
„Meine Fæhigkeiten übersteigen alles, was Ihr je gesehen habt, mein Kønig. Erzæhlt mir nur, was Euch quælt und ich bin sicher, eine Løsung wird sich finden.“
Der Kønig seufzte schwer. „Es ist mein Name.“
„Euer Name? Was ist damit?“
„Er ist es, der mich quælt.“ Und Trænen traten in die dunklen Augen des Kønigs, als er die Sache nur ansprach.
Der Magier fand seine Gedanken etwas verwirrt und vermochte nicht, dies zu verbergen. „So ændert Euren Namen. Ihr seid der Kønig, wer vermag es, wenn nicht Ihr?“
„So mag man sich das vostellen, Magier, und ich verüble dir deine schlichten Gedanken nicht, hast du doch kein Wissen von dem Fluch, der auf mir liegt.“
„Ein Fluch, mein Kønig?“, sagte der Zauberer erschrocken.
„Vor langer Zeit drohte ein Krieg den Frieden dieses Landes zu støren: Die Natur wandte sich gegen uns, das Meer drohte die Küste zu verschlingen, die Berge drohten das Land zu begraben, und alles dazwischen sollte aufgerüttelt werden und von Staub bedeckt, bis keine Pflanze mehr wachsen kann. Mir wurde dies von einem weisen Mann berichtet, zu dem ich großes Vertrauen hegte.“
„Wer war dieser Mann?“, fragte der Magier, denn er hielt sich selbst für den grøßten Weissager des Landes und wollte um seine Konkurrenz wissen.
„Mein Vater“, sagte der Kønig. „Er sah dies auf dem Sterbebett auf uns zukommen.“
Der Zauberer nickte daraufhin voller Verstændnis, war es schließlich nichts ungewøhnliches, in den letzten Momenten Visionen geschenkt zu bekommen.
Der Kønig fuhr fort. „Ich fragte ihn, was ich tun kønne, um das Schicksal des Landes zum Guten zu wenden. Daraufhin erzæhlte er mir von einer mæchtigen Hexe, die in den Bergen hauste. Ich begab mich zu ihr, und sie sah sich einverstanden, mir zu helfen, doch müsse sie dafür einen Bann auf die Natur legen. Ein derart mæchtiger Bann war selbst für sie eine große Herrausforderung.“
„Ich verstehe“, sagte der Zauberer, der selbst einiges von derartigem verstand, und senkte den Kopf. „Ein Bann von diesem Ausmaß braucht einen Fluch, um seine Macht auszugleichen.“
„Wer wære ich, den Fluch jemand anderem aufzuzwingen als mir selbst. Die Hexe jedoch bot mir an, den Fluch nicht auf meine Seele oder meinen Kørper zu legen, wo er große Schæden gerichtet hætte, sondern auf meinen Namen. Doch so kann ich nicht mit mir leben. Høre ich jemand dieses Wort nur sprechen, durchfæhrt es mich wie vom Blitz getroffen. Eine Traurigkeit kommt über mich, wie ich sie durch keine Worte dieser Welt verstændlich machen kønnte. Es ist, als hætte mein Leben keinen Sinn und als wæren mir alle Gelegenheiten Glück zu finden versperrt, solange ich diesen Namen trage. Doch lege ich ihn ab, wird das Land sein Ende finden, und mit ihm die Frøhlichkeit seiner Bewohner, und nichts liegt mir mehr am Herzen. Ich bedanke mich, Magier, für dein Erscheinen, aber du kannst nichts für mich tun.“
„Lasst mich mit der Hexe reden“, verlangte der Zauberer, unwillig, aufzugeben. „Ich werde mit ihr eine Løsung aushandeln, denn kein Volk ist glücklich, wenn sein Kønig so leiden muss.“
Die Stimme des Kønigs wurde unsagbar schwer, als er sagte: „Sie ist tot.“
Der Magier schluckte. Schließlich sagte er: „Es tut mir leid, mein Kønig. Und mit mir einem ganzen Volk.“ Dann verließ er das Schloss.
Wenige Wochen spæter wollte der Kønig ein Gesetz erlassen, nach dem niemand seinen Namen im ganzen Land aussprechen durfte. Geschah dies dennoch, sollte mit høchsten Strafen gerechnet werden, und geschah dies in seiner Gegenwart, mit dem Tode. Seine Berater sahen sich daraufhin an und taten ihre Bedenken kund.
„Mein Kønig“, sagte ein erster, „viele in diesem Land tragen diesen Namen. Sie müssten sich ihr Leben lang damit abfinden, als ein anderer angesprochen zu werden.“
„Sicher wollt Ihr das Eurem Volk nicht zumuten“, sagte ein zweiter.
„Zudem sæhen sie sich womøglich darin beleidigt, durch eine Laune des Kønigs ihre Identitæt einzubüßen, wollt Ihr ihnen doch nichts von dem Fluch erzæhlen“, bemerkte ein dritter.
„Wollt Ihr Euer Volk beleidigen, mein Kønig? Ein Volk, das sich um Euch sorgt, ohne um den Grund Eures Schmerzes zu wissen?“
„Nein“, sagte der Kønig sehr leise, wie es sich nicht für einen Kønig schickt. „Nein, das will ich wahrhaftig nicht.“
Mit diesen Worten stand er auf und verließ den Saal. Er verließ das Schloss und durchschritt den Park, bis er an den Rand der Klippen kam, auf denen sich das Schloss befand. Er sah lange auf die Wellen, deren Anblick ihm bisher immer das Herz gewærmt hatten. Das Meer mit seinen tausend Gesichtern schien ihm als einziges Wesen zu verstehen, was in ihm vorging. Schwerfællig erhob sich der Kønig vom steinigen Boden und blickte in den Abgrund. Das Wasser schlug anmutig gegen die Steilwand, umspülte die wunderschønen, von bunten Quarzendurchzogenen Felsen, und ließ ihn wünschen, ein Teil dieser magischen, friedlichen Welt zu sein, in der Namen nichts bedeuteten und sich das Wasser nahm, wonach es ihm verlangte. Seine Füße ragten halb über den Rand, standen halb auf der starken Erde. Wolken zogen minutenlang über ihn hinweg, rot und orange gefærbt vom Leuchten des Sonnenuntergangs.
„Wenn ich zu dir komme“, erklærte der Kønig dem Meer, „kann ich nicht wissen, ob der Bann gebrochen wird. Ich kann mein Volk keiner solchen Qual aussetzen, wie ich sie erlebe.“
Das Wasser schwappte traurig unter ihm.
„Verzeih“, sagte der Kønig.
Im Dunkeln kehrte er zurück zum Schloss.

~~~Liv~~~

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Donnerstag, 13. November 2014
Verænderung.
Es geht ins Theater. Hamlet. Mit dem Englischkurs. Freiwillig. Ich freu mich, Lee, Lynn und ich haben beschlossen, alle drei im schwarzen Kleid zu kommen. Auf der Suche nach einer laufmaschenfreien Strumpfhose durchsuche ich meinen Schrank, mit Erfolg. Beim Anziehen ist dann pløtzlich doch eine da, schræg über den rechten Fuß - und ich erinnere mich auf einmal. An das Konzert in der Schule, als ich die zum letzten Mal anhatte. Wir waren zusammen in der Stadt, weil wir schon vor Jahren beschlossen haben, dass es sinnlos ist für ein paar Stunden nach Hause zu gehen, wenn wir genauso gut in unserem bevorzugten Buchladen sein kønnen. Das Umziehen auf dem Klo im Spindkeller war Tradition geworden, immer unter monumentalen Lachanfællen durch die Trennwænde. Es ist schon komisch, wie ich pløtzlich wieder genau weiß, wie die bescheuerte Strumpfhose gerissen ist, und wie wir es aus unerfindlichen Gründen læcherlich witzig fanden, und wie wir letztendlich Deo draufgesprüht haben, damit sie nicht weiter reißt, weil niemand Haarspray hatte, in der Hoffnung, das møge genauso funktionieren ^^Im filmartigen Flashbackmodus høre ich unser hysterisches Lachen, gespickt von Star Trek-Referenzen.
Und jetzt wohnt sie woanders, ist mit der Schule fertig, hat den Führerschein und macht ne Ausbildung. Ist schon komisch...
So als bekennender Science Fiction Fan sollte man meinen, dass ich Verænderung begrüße. Und doch hab ich kein Smartphone und außer Skype kein soziales Netzwerk am Start. Ich denk mir zwar jeden Tag, dass ich unbedingt von hier weg will, aber trotzdem versetzt mich der Gedanke, in einem guten halben Jahr mit der Schule fertig zu sein in etwas, das man an guten Tagen als vorfreudige* Nausea, an schlechten durchaus als Panik bezeichnen kønnte.
Ist auch nicht immer gut, ein wandelndes Oxymoron zu sein.
Am Ende zieh ich natürlich die deogeweihte Strumpfhose an. Sieht ja eh keiner, so mit Schuhen.
Liv

*Neologismus ;)

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Freitag, 3. Oktober 2014
Zoom.
Ich find's ja immer so witzig, wenn mich dieser Moment der Erkenntnis ereilt und in meinem Kopf die Kamera von mir wegzoomt, erst auf mein Haus aus Vogelperspektive, dann auf mein Kaff, der Ausschnitt wird immer grøßer, man sieht den Fluss, die næchste Stadt. Mein Hirn fügt automatisch rote Linien ein als Lænder erkennbar werden, pløtzlich Europa, die Erde, aber es hørt nicht auf, es wird immer schneller. Das Sonnensystem, und ich kenne alle Planeten, mit allen Scheißtrabanten, die Galaxie wie eine CD aus einem Googolplex von Staubkørnern in denen sich das Licht bricht. Aber es hørt nicht auf. Es wird immer schneller, Systeme, die ich nicht kenne, es wird zu viel, alles ist zu viel.

Und alles nur, weil mir zum wiederholten Mal klar geworden ist, wie unwichtig meine Probleme sind. Im Ernst, bevor jemand was sagt, meine Probleme heute:
1. Mein Lieblingscharakter aus einer Serie ist vor einer Woche gestorben. (Wohlgemerkt, wir reden hier nicht von dem Schauspieler. Ich heule ernsthaft seit einer Woche rum, weil eine nicht reale Person auf heroische Weise umkam.)
2. Ich bin unentschlossen, ob ich mir einen Pony schneiden soll.
Jetzt seid ihr still, stimmt's? Das Problem ist, ich schaff es immer mich in so dumme Sachen reinzusteigern, dass ich vergesse, dass es nicht wichtig ist. Bis mein Hirn anfængt zurückzuzoomen.

Ich geh jetzt Trabanten auswendig lernen. Mir ist beim Schreiben aufgefallen, dass ich nicht mehr alle von Saturn zusammen bekomme.

Liv

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Dienstag, 9. September 2014
300 metres per second.
I lit a candle although no one died.
Far away a train goes by.
The millionth game of solitair.
And time goes by. And I don't care.

Liv.

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Freitag, 5. September 2014
Why I Cannot Sleep Explained in 24 Stanzas
My room is dark and I've crawled into bed
The blinds block out the light the streetlamps shed
My mobile's turned off, my computer is, too
I've just finished my book, I'm finally through.

I cuddle up in my blanket, get my pillow in place
Say good night to the world and drop out of fast pace
I close my eyes after today's last blink
And that
Is when I start to think.

I think about friends I haven't seen in a while
If I should get in touch?
No, I decide, it's their turn this time
And that I have called often enough.

I think of the city from which I just returned
About the plane that I took.
About pollution and statistics and climate change
And about measures and methods in books.

And when I'm at it I think about gas-
What if power was suddenly gone?
And food and hunger and water and thirst
And several worlds in one.

I think about peace and battles and war
About Woodstock and things that I've missed.
About this calling I'm waiting for
And wonder why I'm suddenly pissed.

I think of stars and planets and space
Nebulas, darkness and teams.
Of Enterprises and Harrison Ford
Of movies and of my dreams.

I'm missing my friends and start thinking of maps
Of countries I plan to see
Of lakes and oceans and mountains and views
One year from now – where'll I be?

I think of height and cities and towns
And buildings like skyscrapers tall
And then I picture me falling down
And open my eyes after all

To calm myself down I think of a song
Of music in films, and of writers
Of directors and actors and ancient ships
And thrown out cigarette lighters

My thoughts reach rhymes and poetry
And lyrics of newly heard songs
Reach whales and waves and the chair in my room
And daring and rights and wrongs.

Pictures I took lit'rally ages ago
Start flashing in front of my eyes
I think of feelings and reasons and vows
Of promises, ventures and lies

And just when I wanted to go back to sleep -
A looming alarm clock is soon to beep -
My mind comes up with two glaring green eyes
And that
Is when I turn on the light.

I wonder 'bout fear
And I wonder 'bout time
Wonder 'bout ring tones
And when the church's clock will chime

My thoughts rush on to solar cells
To colours and pencils, to coal and nut shells
Back to time and on to machines
To black and blue hearts and classic blue jeans.

To metres, confusion and errors in tests
Plutonium, power plants, bullet proof vests
Guitars, pianos and three membered bands
To stories and ghosts and yet unknown brands

To seasons like winter and cold soon to come
To changes and flags and t-shirts and fun
To spirals, shoes and alien life
The bitter fact that nothing survives

To souvenirs, sweets and future trips
To scarves and universities
To funerals, weddings and fish'n'chips
To beaches and laughing and seas.

To flea markets, clouds and drizzle and quotes
On to a ship in a bottle
Reaching maelstroms, the matrix and letters and chords
And a cute little axolotl

I'm reminded of things that I have repressed
Of deleted files and diaries
Think about the syllables to be stressed
Think of grits and groceries

Of locked boxes and lactose intolerance kids
And iguanas and coffee mugs
Of racism and human rights
And wonder why people take drugs

Think of rock'n'roll and dead guys I miss
Although I've never seen them
Of stuffed animals and trains and rides
Of records, disease and brain stems

I run through the vortex forming out of my mind
Think of the swing at the playground
Think of air vents and systems and types of wind
And keep running and running around

My hand is clenched tightly around my flash light
The light in my room's now unbearably bright
The clock tower's chiming stroke after stroke
And that's
When I realize that I just woke.

Liv

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Donnerstag, 21. August 2014
Freunde.
Ich bin schon immer ein Fan von Freundschaften. Aufgewachsen mit Star Trek, sind Kirk, Spock &Bones, Chekov &Sulu und Geordi &Data natürlich ganz vorne mit dabei.
Dann kam Zurück in die Zukunft, und ich liebte die Stelle, als Marty Doc Brown den Brief schreibt und dann mit "Your friend" unterzeichnet.
Im Moment lese ich mal wieder Sherlock Holmes, und ich muss sagen, als Watson in "The Adventure of the Three Garridebs" angeschossen wird und Holmes ausnahmsweise mal seine Spock-Einstellung ablegt und sich richtig Sorgen macht, das ist für mich besser als jede Schnulze. Ich bin keine dieser Leute, die meinen, Holmes und Watson seien schwul. Das nervt mich eher immens. Vor allem mit der Benedict-Cumberbatch-Serie wird das immer schlimmer. Das kotzt mich an. Weil Freundschaft ist so viel besser.
Ich muss gestehen, ich hab momentan meinen Hass auf Liebe und neige dazu, Freundschaft zu idealisieren. Zwar hatte ich noch nie eine Beziehung in dem Sinne und war auch noch nie verliebt (weswegen mir ersteres auch nicht leid tut), aber hab's bei genug Freunden mitbekommen. Und irgendwie hat man am Ende immer gelitten, auf die eine oder andere Art. Entweder es geht schlecht aus und der jeweilige Freund ist am Boden zerstørt, was einfach nur scheiße ist, weil ich nicht will, dass meine Freunde traurig sind. Oder es geht gut aus und pløtzlich ist man als Freund/in egal. Zumindest unwichtiger. Was ich ja auch irgendwie nachvollziehen kann (soweit ich das behaupten darf, wo ich stærkere Gefühle bis jetzt nur in Bezug auf fiktionale Charaktere hatte). Aber so nach einer gewissen Zeit würde man schon gern wieder... wichtiger werden.
Ich hab ziemlich beschissene Erfahrungen gemacht mit Leuten, die ich für meine Freunde hielt. Ich hab dann wirklich alles abgebrochen, Schulwechsel, etc. Wenn ich keine Lust habe, an was erinnert zu werden, dann bin ich recht konsequent. Ich verbrenn dann immer alles.
Nur jetzt ist mir zum ersten mal aufgefallen, ob ich irgendwann Kram, den ich jetzt mit Leute verbinde, verbrenne. Oder in Kisten packe und einstauben lasse. Oder zwar noch alles rumstehen habe, mich aber nicht mehr an das damit Verbundene erinnern kann. Was, wenn ich irgendwann alte Videos anschaue und alles was ich mir denke ist, Ach, nicht so wichtig, kannst du løschen?
Das wær ziemlich furchtbar. Und ich hab Angst davor.
Liv.

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Montag, 30. Juni 2014
Einen Scheiß weißt du.
"Es ist so scheiße wenn drei Freunde gleichzeitig Liebeskummer haben", erzähle ich Mum im Auto.
Ich meine: Es ist scheiße, weil ich nicht will, dass meine Freunde traurig sind.
Sie versteht: Es kotzt mich an.
Sie: "Das muss dir egal sein."
Ich erklære ihr, was ich eigentlich zum Ausdruck bringen wollte.
Kurze Pause.
Dann sie: "Ich versteh gar nicht was die sich alle so aufregen. Nach 'nem Vierteljahr Beziehung ist man vielleicht am Boden wenn man Schluss macht, aber doch nicht, wenn man überhaupt nicht zusammen war."
"Aber es ist doch scheiße, wenn du voll in jemand verliebt bist und dann gesteht man es demjenigen und es wird eben nicht das gleiche empfunden."
Nichts.
Ich: "Da ist man klar am Boden."
Sie: "Nø."
Ich sage nichts mehr, denke mir aber...
...Mum? Du weißt einen Scheiß von Beziehungen. Und das von 'ner 17jæhrigen, die noch nie so was hatte.

Liv

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Samstag, 3. Mai 2014
Humble Beginnings
Ich hab eben mein Zimmer ausgemistet und dabei ein namenloses Gedicht von gefunden. Das müsste so um 2011 rum entstanden sein.

There she's sitting
All alone
Crying
Show me an opportunity
To make her go on
The wall behind
The floor below
The wall is everything that's left
And everything that matters
Crying
Can you even see her?
Do you even look at her?
As soon as she'll stop
You'll be friends again
There she's sitting
What are you gonna do?

Liv

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Sonntag, 27. April 2014
Liv hat was gefunden

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